Saisonstart mit unglücklicher Niederlage

Am 24.08. stand für uns als Aufsteiger das erste Punktspiel in der Verbandsliga gegen den Mitaufsteiger Medizin Stralsund auf dem Programm. Alle waren schon in der Woche vor dem Spiel super motiviert und trainierten entsprechend.

Zunächst erreichte mich jedoch am Freitag zum Mittag eine Hiobsbotschaft, Ralf hatte sich bei handwerklichen Arbeiten zu Hause verletzt (Ralf, lass diese Arbeiten bitte in Zukunft) und musste so absagen. So machte ich mich also auf die Suche nach einem neuen 6. Mann, was natürlich am Freitag nicht so ganz einfach war. Nach einigen Telefonaten erklärte sich dann Matze Scheel bereit, einzuspringen.

So traten wir in der Aufstellung Christian, Hoffi, Justin, Micha, meiner Wenigkeit und Matze vor ca. 20 Zuschauern (vielen Dank an alle für die Unterstützung) an die Tische. In den Eingangsdoppeln spielten zunächst Christian/Hoffi gegen Karsten Janzon/Thoralf Stender und Justin/Matze gegen das gegnerische Doppel 1 Adrian Große-Freese/Ralf Kähling. Unser Doppel 1 konnte sich schadlos halten und den ersten Punkt einfahren, während Justin und Matze sehr gut mit dem Spitzendoppel der Stralsunder mithielten, ihnen aber letztlich gratulieren mussten. Im Doppel ging ich dann mit Micha gegen Thomas Schubert/Jean-Pierre Reichenbach an den Start. Da Micha in Stralsund gespielt hat, waren unsere Gegner auf Micha`s Materialspiel wenig anfällig und so mussten wir ein 1:3 hinnehmen. So stand es nach den Doppeln 1:2.

So ging es dann in die Einzelrunde und sogleich nahm die Dramatik ihren Lauf. Christian konnte gegen Ralf ein ziemlich sicheres 3:0 einfahren, während Hoffi am Nachbartisch ein Riesenspiel gegen die Nr. 1 der Gäste Adrian machte. Hoffi schaffte es in den fünften Satz und wir alle fieberten einer kleinen Überraschung entgegen, aber leider gewann Adrian den letzten Satz dann doch recht souverän.

Dann waren Justin und Micha an der Reihe. Micha war gegen Karsten chancenlos, obwohl er einen Satz für sich verbuchen konnte. Justin`s Spiel gegen Thomas wogte hin und her und ging natürlich in den Entscheidungssatz (da war doch was Justin…..:), aber nicht in dieser Runde, Justin konnte unter dem Jubel der Zuschauer wiederum einen Punkt für uns einfahren.

Wir blieben also dran und hielten das Spiel offen. Nun war das untere Paarkreuz mit Matze und mir an der Reihe. Matze spielte gegen Thoralf, den Abwehrexperten, während ich es mit JP zu tun bekam. Matze konnte sich nach anfänglichen Schwierigkeiten eine 2:1 Satzführung erarbeiten. Und…. natürlich ging es wieder in den Entscheidungssatz, Matze bleib hartnäckig dran, aber leider schlug das Pendel beim 8:11 zugunsten von Thoralf aus. Ja und ich lieferte mir mit JP, wie im Pokal, ebenfalls wieder einen spannendes Match, was natürlich ebenfalls in den 5. ging, beim 10:6 musste ich es bis zum 10:9 noch spannend machen…..zitter, zitter…. aber dann endlich Sieg und ein weiterer Punkt für uns.

So stand es zur Halbzeit 4:5 für unsere Gäste.

Nun ging es in die zweite Einzelrunde und unsere Hoffnung ruhten auf Christian, im Duell der „Einser“ das Rebreak zu schaffen, um Hoffi`s Sieg gegen Ralf vorausgesetzt in Führung zu gehen. Das Spiel von Christian lag Adrian jedoch zunächst und so lag unser Bolle 0:2 zurück, im 3. Satz dann ein überragendes Spiel von Bolle und ein klarer Satzgewinn, aber Hoffnung keimte nur kurz auf, denn den 4. Satz gewann Adrian ebenso klar. Unser Honigdachs fuhr nebenan einen relativ sicheren Sieg und damit zumindest den so wichtigen einen Punkt ein, um an unseren Gegner nicht enteilen zu lassen. (5:6) Nun waren wieder Justin gegen Karsten und Micha gegen Thomas an der Reihe. Justin machte ein überragendes Spiel gegen Karsten, nach gewonnenem 1. Satz führte Justin im 2. komfortabel, aber Karsten klaute diesen Satz irgendwie noch, wer nun dachte Karsten würde das Ding ohne weiteres schaukeln, sah sich getäuscht. Justin ging tatsächlich wieder in Führung und es roch nach einer Überraschung. Aber Kasten konnte sich mit all seiner Routine in den 5. Satz retten um diesen dann zu gewinnen. Also waren wir wieder im Zugzwang. Auch Micha machte es am Nachbartisch spannend. Nach beruhigenden Führungen wurde es immer wieder spannend und Micha lag plötzlich 1:2 hinten, es war wirklich nichts für schwache Nerven. Natürlich ging auch dieses Spiel über die volle Distanz, mit dem besseren Ende für Micha (6:7). Nun ging es also langsam in Richtung Showdown. Matze gegen JP und ich gegen Thoralf waren an der Reihe. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass die Sätze zwischen Matze und JP zwar umkämpft und eng waren, aber letztlich JP das bessere Ende für sich hatte….. nun also richtig Druck. Ich verlor gegen Thoralf den 1. Satz, da ich ein wenig hektisch agierte. Ulf fing mich in der Satzpause dann ein und verordnete mir viel mehr Ruhe. So kam ich zu einer neuen Taktik – Ballonangriff gegen Abwehr, Gegner zurechtlegen und dann…. Punkt. Letztlich konnte ich 3:1 gewinnen und uns so in das Entscheidungsdoppel bringen (7:8).

Wir brauchten also unbedingt einen Sieg in diesem Duell der Spitzendoppel, um nicht mit leeren Händen in der Halle zu stehen. Nach dem Eindruck der Eingangsdoppel ging nicht nur ich von einem Sieg für Hoffi und Christian aus (ich war sogar total überzeugt). Das Spiel lief auch zunächst in unsere Richtung 11:6, 11:6 – 2:0 Satzführung – weiter so und Deckel drauf. Aber ihr wisst ja alle, wie blöd es manchmal in unserem wunderschönen Sport läuft. Irgendwie ging der 3. Satz dann unglücklich 8:11 weg, dann der 4. Satz 9:11 – mich beschlich ein ungutes Gefühl – dann 9:7 Führung im 5. – „alles wird gut“ – 9:9, 9:10, Fehlaufschlag 9:11 – der Gegner jubelt und man steht nach fast 5 Stunden Spielzeit saublöd wie ein begossener Pudel in der Halle rum.

Ich glaube, dass ich mich an keine unglücklichere Niederlage erinnern kann, Karsten und ich waren (sind) uns einig, dass ein Unentschieden an diesem Tag wirklich das gerechte Ergebnis gewesen wäre.

Aber was ist schon gerecht. Unser Glückwunsch geht natürlich trotzdem an die Stralsunder. Es war ein wirklich toller Fight, wir wissen, dass wir in der Liga mithalten können.

Und….. wir haben ja Ralf noch nicht ausgepackt.

Andreas

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