Rückblick: Nachwuchs-LEM mit beachtlichen Erfolgen

Nun ist der Jahreshöhepunkt im Nachwuchs doch schon ein paar Wochen und sogar einen Jahreswechsel her, doch aufgrund von Krankheit und dem Weihnachts- und Jahresendstress kam bisher niemand dazu hier ein paar Zeilen zu schreiben. Das holen wir jetzt nach und wollen als Trainer doch nochmal die Nachwuchs-LEM 2024 Revue passieren lassen. Damit das nicht nur eine lose Aneinanderreihung von Ergebnissen wird, gehen wir mal nicht chronologisch vor, sondern werten das Turnier aus Sicht eines jeden Spielern kurz aus Sicht des Trainerteams aus:

Jugend 11
Jannah, Stephan, Oli, Theo & Sven
Für alle fünf war es die erste LEM und die Anspannung merkte man doch dem einen oder anderen im Vorfeld an. Dennoch kann man zusammenfassen, dass sich alle gut geschlagen haben und wichtige Erfahrungen sammeln konnten. Erfreulich waren sicher die Satz- und Spielgewinne in einzelnen Duellen. Am meisten Hoffnungen machte sich im Vorfeld sicher Sven nach seiner überzeugenden Vorstellung bei der Landesrangliste im zurückliegenden September. Und Sven bewies auch bei der LEM, was in ihm steckte. Nach anfänglichen Schwierigkeiten sicherte er sich dann doch noch aufgrund des besseren Satzverhältnisses den Gruppensieg und war auch im Viertelfinale erfolgreich. An der Bronzemedaille konnte also auch eine Niederlage im Halbfinale nichts ändern, ein toller Erfolg für Sven und für den Verein, war doch eine Medaille bei den ganz kleinen eins unserer anvisierten Ziele. Und auch im Doppel konnte Sven an der Seite von Theo sich die Bronzemedaille sichern. Im Halbfinale setzte es eine denkbar knappe Niederlage gegen die späteren Turniersieger. Alles in allem hat der Auftritt unserer Jüngsten uns wirklich Hoffnung für die Zukunft gemacht und zeigt, dass wir auf einem guten Weg mit unseren ganz Kleinen sind.

Jugend 13
Haoxi, Maryam & Merle
Bei Haoxi waren wir im Vorfeld aufgrund zuletzt nicht immer herausragender Trainingsleistungen sehr gespannt, wie er sich schlagen würde. Der holprige Start mit einem Satzverlust gegen John Thomsen steigerte nicht gerade die Erwartungshaltung. Doch danach legte Haoxi die scheinbare Nervosität ab und holte sich mit zwei Siegen (einen davon denkbar knapp mit 11:9 im fünften Satz gegen Angstgegner William Heyden) den Gruppensieg. Im Viertelfinale zeigte Haoxi gegen Nam Cao seine wohl beste Leistung an diesem Wochenende und ließ dem Usedomer beim 3:0 keinerlei Chance. Im Halbfinale gegen den Anklamer Theo Jonas führte Haoxi schnell mit 2:0, ehe plötzlich der Faden riss. Die Rückschläge kamen etwas zu hoch und die Füße wurden etwas langsamer. Theo wurde von Ball zu Ball sicherer und Haoxi konnte den Spieß nicht nochmal umbiegen und verlor im fünften Satz – da hatten wir uns doch etwas mehr erhofft. Besser machte es Haoxi dafür im Doppel an der Seite von eben jenem Theo Jonas. Hier waren die beiden nicht zu stoppen und sicherten sich den Landesmeistertitel – ein toller Erfolg und sicher mehr als nur Wiedergutmachung für die verpasste Finalteilnahme im Einzel.

Für Merle in ihrer ersten LEM und Jannah bei ihrer zweiten Teilnahme ging es weiterhin ums Erfahrung sammeln und lernen. Beide blieben ohne eigenen Satzgewinn, trugen aber zum tollen Teamgefühl bei und unterstützten alle anderen Greifswalder.

Jugend 15
Haoxi & Lilly

Parallel zum Jugend 13 Turnier startete Haoxi ebenfalls noch bei der Jugend 15 und war nach dem 3. Platz bei der Landesrangliste auch hier durchaus zu den Medaillenkandidaten zu zählen. In der Vorrunde setzte er sich in allen drei Partien souverän durch. Bemerkenswert war dabei sicher vor allen, die starke Vorstellung und der verdiente Sieg gegen den späteren Vizelandesmeister Mael Niedzwetzki. Im Viertelfinale bekam es Haoxi dann mit seinen Jugend 13-Dauerkonkurrenten Fiete Wiesner zu tun. Doch Haoxi zeigte hier eine klasse Leistung und behielt nach einem spannenden Spiel im fünften Satz die Oberhand. Im Halbfinale wartete dann Turnierfavorit Emil Wiesner. Der verbandsligaerfahrene Emil war dann doch noch eine Nummer zu groß, aber Haoxis ließ phasenweise sein Können gegen den Abwehrspezialisten aufblitzen und konnte mit der Bronzemedaille mehr als zufrieden sein. Im Doppel war für Haoxi an der Seite von Jonah Felder aus Stralsund leider schon in der Vorrunde Endstation, das hatten sich die beiden sicher anders vorgestellt, aber so richtig harmonierte es nicht.

Für Lilly war im Vorfeld klar, dass im Jugend 15 Turnier alles andere als der Landesmeistertitel einer mittelschweren Katastrophe gleichkommen würde und sicher nicht nur bei uns Trainern für einige Sorgenfalten gesorgt hätte. Dass uns dies erspart blieb, war Lillys fast schon gewohnt souveräner Vorstellung zu verdanken. In der Vorrunde gab sie in keinem Spiel mehr als 10 Punkte ab und auch im Viertel- und Halbfinale blieb Lilly ohne Satzverlust. Im Finale wartete dann wie erwartet Leni Hoffmann aus Stralsund. Auch wenn die weiße Weste ohne Satzverlust nicht ganz hielt, war auch dieser Sieg nicht ernsthaft gefährdet. Die überzeugende Vorstellung krönte Lilly dann auch mit dem Doppeltitel an der Seite ihrer Finalgegnerin Leni. Für Lilly bedeutet der Einzeltitel die Nominierung zur Norddeutschen Einzelmeisterschaft im Januar in Norderstedt, man darf gespannt sein, wie sich Lilly dort im Konzert der besten Norddeutschlands präsentiert.

Jugend 19
Noah, Rosti, Nico, Franz & Lilly

Nach den erfreulichen Ergebnissen der Bezirksmeisterschaft und der Vergabe eines Verfügungsplatzes konnten wir mit gleich vier Jungen 19 an den Start gehen, allein das ist schon ein tolles Ergebnis. Dass es dann auch noch drei der vier (Noah, Franz, Nico) in die Runde der besten Acht schafften, setzte dem ganzen die Krone auf. Lediglich Rosti musste sich in einer starken Gruppe Emil Wiesner und Tommy Pohl geschlagen geben und somit schon in der Vorrunde die Segel streichen. Besonders bei Nico war im entscheidenden Gruppenspiel gegen Kurt Weber aus Parchim zwischenzeitlich sogar die Sensation in Form des Gruppensiegs möglich, letztlich behielt Kurt aber im 5.Satz die Nerven und setzte sich durch, dennoch ein Hammer Spiel von Nico, das Lust auf mehr machte und zeigt, dass sich Trainingsfleiß auszahlt. Im Viertelfinale mussten dann Nico gegen Luca Tetzlaff als auch Noah gegen Kurt Weber die Leistung des Gegners nach jeweils drei recht kurzen Sätzen anerkennen. Bei Franz, der als Gruppenerster ins Viertelfinale eingezogen war, hatten wir Hoffnung auf die ersehnte Medaille, jedoch blieb er gegen Emil Wiesner im Duell der Abwehrspieler glück- und erfolglos. Im Doppel zeigte unsere beiden Paarungen Noah/Rosti und Nico/Franz, dass sie inzwischen eingespielte Doppel sind. Erst im Halbfinale war gegen die favorisierten Paarungen Schluss, sodass zwei tolle Bronzemedaillen auf unser Habenseite dazukamen.

Zur besten Spielerin des Wochenendes avancierte jedoch Lilly, die nach ihrem Zweifachtriumph bei den Mädchen 15 auch bei den Mädchen 19 durchs Feld fegte. Im Einzel völlig schadlos bis ins Halbfinale und auch dort setzte sie sich im Krimi gegen Paula Weber durch, sodass es zum von nicht wenigen erwarteten Traumfinale gegen Tara Heyden aus Zinnowitz kam. Die beiden Freundinnen lieferten sich ein famoses Spiel, in dem das Momentum hin- und herschwappte. Am Ende fand Tara die besseren Lösungen für Lillys Taktikveränderungen und setzte sich verdient mit 3:1 durch. Dennoch auch mit der Silbermedaille ein Wahnsinnsturnier von Lilly, das noch dadurch gekrönt wurde, dass sie sich auch im Mädchen 19-Doppel gemeinsam mit Tara den Titel schnappte und außerdem an der Seite von Noah auch im Mixed eine Bronzemedaille einheimste. 5 Medaillen, davon 3 mal Gold, bei einer LEM, das muss der kleinen TTC’lerin erstmal jemand nachmachen!!!

Insgesamt zogen wir ein überaus positives Fazit der diesjährigen LEM, fast alle im Vorfeld von uns intern definierten Ziele konnten erreicht werden. Mit Lilly spielt das aktuell mit Abstand beste Mädchen 15 des Verbandes beim TTC und hat gezeigt, dass sie auch bei den Mädchen 19 das Niveau im Land maßgeblich mitprägt. Und dann waren da noch unsere Jungen 11, die uns viel Freude und Hoffnung auf mehr machten und unsere Jungen 19, die zeigten, dass sie zur erweiterten Landesspitze gehören und an guten Tagen auch die ganz großen mal ärgern können. Ein tolles Ergebnis aus Greifswalder Sicht, bei dem sogar die mangelhafte Organisation des Turniers mit einer teilweise überforderten Turnierleitung und die Tatsache, dass es der Verband nicht mal hinkriegt einen Oberschiedsrichter geschweige denn ausreichend viele Tischschiedsrichter einzusetzen, in den Hintergrund rückte. Freuen wir uns lieber über unseren tollen Nachwuchs, der uns einen herausragenden Jahresabschluss bescherte.

Wir bedanken uns bei Robert Herrmann für die tollen Fotos.

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